Spätsommer 2024

Ende August fliegen wir zu dritt zurück zur

LA PRIMERA.
Unsere Freundin Daniela leistet uns die ersten paar Tage an Bord Gesellschaft und freut sich darauf, Strand und Sonne zu genießen.
Aber vor dem Vergnügen steht die Arbeit.
Wir haben in der Zwischenzeit ein paar Pakete hergeschickt, die holt der Skipper mit dem Auto von der Capitanerie ab. Es sind so viele, dass die Heckklappe für die kurze Strecke offen bleiben muss.

Aber dann nutzen wir auch die verbleibendenTage, um unserem Gast ein wenig von der Gegend zu zeigen.

Neben Strandspaziergängen...

 

... besuchen wir die CODORNIU-Kellerei in Sant Sadurni d'Anoia und dürfen zum Abschluss der Führung drei der Cava-Sorten probieren.

 


Abends sind wir mit anderen Stegnachbarn bei unserem französischen Freund Christian zu einer Sundowner-Fahrt mit seiner MELODY eingeladen.

Auch wenn es etwas kompliziert ist bei dem ganzen Sprachengewirr von überwiegend spanischen und französischen Gästen, wird dieser Abend nicht langweilig.

Für die Getränke, einen leckeren Mojito aus dem Eimer, hat wieder mal Carme gesorgt.

Wir besuchen das Kloster Montserrat, die nur 25km entfernte Stadt Tarragona und abends treffen wir uns mit Christian und Kerstin und Kai von der Freya zum Petanquespielen.

 

Einige Tage später kommt Andi, ein Freund von der Angeltruppe zu Besuch.

Der Skipper trifft sich mit ihm in Barcelona und beide haben Glück und können kurzfristig im Internet eine Führung in der Sagrada Familia buchen.

Die Fotos, die der Skipper macht, bieten ein spektakuläres Farbenschauspiel.

 

 

Tagsdarauf landen die anderen beiden Freunde, Frank und Volker in Barcelona.

Gemeinsam haben sie sich in Roda für eine knappe Woche ein Appartement gemietet.

Neben einer kleinen Angeltour wollen sie mal Tarragona und ein Weingut besuchen.

 

Und wie soll's anders sein? Auch wir spielen mal gemeinsam Petanque und bekommen Verstärkung von unserem Stegnachbarn Michi von der PAMAJOMO. .

Leider bleibt das Wetter nach Abreise unseres Besuches sehr unbeständig, so dass wir unseren Plan, Richtung Côte d'Azur oder gar Korsika zu fahren, verschieben müssen.

 

So greifen wir den Tipp von Kerstin und Kai auf und fahren in den schönen Ort Montblanc.

Auch als wir zurückkehren nach Roda hat sich an den Wetterverhältnissen nichts geändert.

Es ist zwar herrlichster Sonnenschein, aber der Wind weht leider zu heftig (Mistral) und auch nicht beständig.

Und eigentlich sollte hier dann auch unser Blog zu Ende sein, da wir für die Fortsetzung unserer "Segelsaison" keine wirkliche Chance mehr sehen, Richtung Côte d'Azur zu starten.

 

Da Spanien aber nicht nur von der Seeseite sehenswert ist, möchten wir euch auch ein paar Eindrücke von der Landseite nicht vorenthalten.

Unsere Reise geht für 4 Tage nach Plan in die spanischen Pyrenäen.

 

Hier haben wir uns ein wirklich schönes Appartement mit tollem Blick gemietet und unternehmen einige Ausflüge und kleine Wanderungen.

Und lecker essen kann man hier auch. 😋

Auf dem Rückweg machen wir einen kleinen Zwischenstopp in LLeida bei Carme und Jose Ramon.

Die beiden laden uns auf ein leckeres Essen ein und wir verbringen einen gemütlichen Nachmittag.

Ein paar Tage später findet in Tarragona das Santa Tecla Fest statt.

Ein guter Tipp von unserem Marinero, dem großen Jordi, vor Ort mal live beim Bau der Castells, der Menschentürme dabei zu sein.

Gesagt, getan.

Wir haben uns schon fast damit "abgefunden", dass wir Spanien diesen Spätsommer mit dem Auto erkunden.

So haben wir nun auch endlich mal Zeit, uns in Roda das Radio-Museum von  Luis del Olmo  anzuschauen, einem renommierten Radio-Journalisten

und einige Spaziergänge entlang des Strandes zu unternehmen.

Und da wir ja nun genug Zeit hier im Hafen haben, fragen wir Kai, ob er uns behilflich sein kann.

Die neu angebrachte Waschmaschine erfordert ja doch einiges an Kraft, um den Schleudervorgang etwas materialschonender und leiser zu gestalten.

Kai empfiehlt daher, eine Versteifung in Richtung der Bordwand zu bauen und erklärt sich bereit, uns das Laminieren zu zeigen.

Die Vorbereitungen dafür liegen in unserer Hand:

Aufsägen der Schrankrückwand, stundenlanges Anschleifen der Bordwand durch den Nautischen Offizier,

maßgenaues Zuschneiden der horizontalen Versteifungs-Holzplatte und der zusätzlichen vertikalen Versteifung durch den Skipper.

Dann muss alles Hand in Hand gehen. Kai mischt das Epoxidharz an und verklebt Lage um Lage des Seidengewebes. Nun muss es nur noch aushärten. Morgen sehen wir, ob soweit alles standhält und das gewünschte Ergebnis, dass die Maschine nun nicht mehr so stark rüttelt, erreicht wurde.

Alles ist unheimlich stabil und gut ausgehärtet und nach dem Anbringen der Maschine und dem ersten Probelauf sind wir alle Drei mit "unserem" Werk zufrieden.

 

Ganz herzlichen Dank nochmal für deine Unterstützung, lieber Kai!!!

Der Skipper liest in der Zeitung von den fünf schönsten Dörfern Spaniens, welche auch  touristenmäßig noch nicht überrannt wurden und fast ein kleiner Geheimtipp sind.

Drei davon befinden sich in unmittelbarer Nähe von uns: 

Peñíscola, Morella und Vilafamés.

Es ist immer noch nicht absehbar, wann uns das Wetter lossegeln lässt, also machen wir uns auf den Weg nach Peñíscola.

Hier haben wir uns eine Wohnung gemietet und schauen uns auch die anderen beiden Dörfer an.

Unser Hinweg führt uns in das Ebrodelta.

Dort legen wir einen Zwischenstopp für ein Menú del día ein.

 

Eine sehr geräumige und schöne Wohnung empfängt uns in Peñíscola.

Von hier aus haben wir einen tollen Blick auf die Burg, die bereits Schauplatz des Filmepos

"El Cid" mit Sophia Loren und Charlton Heston aus dem Jahre 1961 war.

Wir erkunden die historische Burg und die schöne Stadt.

Das imposante Schloss von Morella ist schon von Weitem zu sehen und auch die angrenzende mittelalterliche Stadt hat ihren ganz gewissen Charme.

Unser letztes Dorf, welches wir besuchen ist Vilafamés.

Dieser kleine Ort liegt auf einem Berg und wir erreichen über schmale Zickzackgassen die Burg mit den Überresten der Mauer.

Bei unserem anschließenden Gang durch den Ort selber fällt uns ein großer Rosagranit-Felsen, der Roca Grossa, auf.

Der Legende nach kann man ihn berühren und drei Wünsche äußern, von denen mindestens einer in Erfüllung geht.

Auf unserem Weg zurück nach Peñíscola dürfen wir zu dieser Jahreszeit, außerhalb der Saison, durch den Naturpark Sierra d'Irta fahren.

 

Die Tage in Peñíscola neigen sich dem Ende und wir machen uns auf den Rückweg nach Roda.

Scheinbar bringt der Supermond am

17. Oktober einen kleinen Wetterumschwung mit sich.

Wir können nun doch noch starten, zumindest erst einmal über Arenys de Mar...

... bis nach Sant Feliú de Guixols.

Von Sant Feliú aus machen wir einen Ausflug nach Palamós.

Ganz entspannt und für wenig Geld setzen wir uns vormittags in den Bus.

In Palamós schlendern wir Richtung Hafen und schauen uns das kleine Fischerei-Museum an, bevor es abends wieder entspannt im Bus zurück nach Sant Feliú geht.

 

Da unsere Wettermodelle bereits für die folgenden Tage Starkwind vorhersagen, fahren wir mit einem 2-tägigen Zwischenstopp in Arenys de Mar zurück nach Roda.

Auch jetzt merkt man bereits, was da demnächst auf uns zukommt. Neben sich entladenden Gewittern, pfeifen im Hafen recht starke Windböen durch und zerren an den Leinen.

Nebenan liegt ein sympathisches Pärchen aus den Niederlanden, Loreta und Frank auf ihrer Hallberg-Rassy HORIZON.

Sie wollen ebenfalls vor dem Wind flüchten und die Küste weiter runterfahren.

 

Wir nutzen einen Tag, an dem es erst am späten Nachmittag anfangen soll zu regnen und wehen.

Gleich morgens zum Sonnenaufgang verlassen wir den Hafen Arenys.

Unterwegs sehen wir, dass sich über dem Meer das schlechte Wetter zusammenbraut und vor Barcelona entdecken wir mehrere Wasserhosen.

Immer wieder bahnt sich ein grauer Rüssel den Weg aus den dunklen Wolken zur Wasseroberfläche.

Besser wir reffen die Segel und beobachten die Zugbahn.

Auch Loreta und Frank haben sich auf den Weg gemacht. Sie werden uns vorerst in den Hafen von Roda folgen und das Unwetter der nächsten Tage dort abwarten.

Wir haben es noch rechtzeitig geschafft.

 

Die Unwetter der nächsten Woche sind verantwortlich für die vielen Toten und verheerenden Schäden in Valencia, Tarragona und Barcelona.

Auch Loreta und Frank sind glücklich, hier für ein paar Tage einen Unterschlupf gefunden zu haben.

Wir verbringen noch einige Zeit zusammen, bevor die beiden dann weiter Richtung Süden fahren, um dort einen geeigneten Hafen für den Winter zu finden.

 

 

Einen letzten Ausflug per Auto unternehmen wir noch, bevor wir nach Deutschland zurückkehren.

Wir besuchen den Ort Reus.

Hier gibt es ein Haus, das Casa Navàs, ein Modernismegebäude.

Der Architekt, ein Lehrer Gaudís, bekam von seinen Auftraggebern, ein reiches Tuchhändlerpaar,  die Anweisung, nur das Beste eines jeden Handwerks für die Beiden zu nutzen.

Dazu ein Blankoscheck, Geld spielte keine Rolle...

Außerdem ist Reus das Zentrum der Vermutproduktion.

Wir buchen also eine Führung im Casa Navàs mit anschließender Vermut-Verkostung.

Und was wir noch erfahren, Reus ist die Geburtsstadt Antoni Gaudís.

Die letzten Tage nutzen wir und bereiten unsere LA PRIMERA auf den "Winter" vor.

Es ist schön, noch einige unserer Stegnachbarn zu treffen.

 

Auch wenn wir in dieser Spätsommersaison etwas wenig zum Segeln gekommen sind, haben wir dennoch viel von Spanien gesehen und erlebt.

Und vielleicht haben wir euch ja mit dem ein oder anderen Beitrag etwas neugierig gemacht und der nächste Urlaub führt euch in die Berge oder die schönen Dörfer...

 

Wir wünschen euch einen angenehmen Jahresausklang, eine schöne Vorweihnachtszeit und kommt vor allem gesund in das neue Jahr.

Alles Liebe wünschen

Thomas & Angelika.

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