Spanien - Burriana bis Roda de Barà

Wir verlassen nach einem wunderschönen, ungewollt längeren Aufenthalt die schöne Stadt Valencia. Hätten sich alle im Hafen an die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 3 Knoten gehalten, wären die Nächte auch etwas länger ausgefallen. Allerdings ist zu befürchten, dass die Fischer das Schild gar nicht erkennen können, so schnell wie sie in und durch den Hafen brausen...

Burriana,  Alcossebre und Peñíscola

Eine Nacht verbingen wir vor Anker bei Burriana und eine weitere bei Alcossebre.

 

 

Auf unserem Weg ins Ebro Delta fahren wir entlang einer schönen Pinienwald-Küste, gespickt mit naturbelassenen Stränden, vor denen teilweise Bojenfelder zum Schutz des Meeresbodens errichtet wurden.

Der letzte größere Ort, den wir passieren, ist Peñíscola.

Die Stadt liegt auf einem Felsen, der mit einer alten Templerburg aus dem 13.Jahrhundert versehen ist.

Sicher ist dieser Ort auch mal ein schönes Ziel für die nächsten Segeltörns.

Ebro-Delta

Gegen Nachmittag steuern wir das Ebro-Delta an.

Unser Anker fällt auf der Ostseite der Bucht.

Mit unserem Dinghi fahren wir die knapp 2 Meilen zur Muschelzucht Musclarium.

Hier kann man am Steg der Farm, die sich auf dem Wasser befindet, festmachen und die frischen Muscheln, Austern und anderen Meeresfrüchte bei einer Flasche Wein verkosten.

Zurück an Bord genießen wir die Stille und schlafen nach den vergangenen unruhigen Nächten wie in Abrahams Schoß!

Wir verlassen bei Sonnenaufgang das Ebro-Delta. Eine letzte Nacht verbingen wir noch vor Anker vor dem Strand Playa el Torn bei L'Hospitalet de l'Infant.

Wind und Welle kommen mal wieder nicht aus der gleichen Richtung. Also bringen wir für ruhigeres Liegen den Heckanker aus. Das hilft wenigstens etwas gegen das Rollen des Schiffes.

Am nächsten Morgen heißt es dennoch schon früh wieder 'Anker auf'. Heute geht es in unseren neuen Heimathafen nach Roda de Barà.

 

Roda de Barà

Und da kommt auch schon der schöne Ort mit dem Roc de Saint Gaieta ins Bild.

Nach  6 Stunden Motorfahrt und knapp 30 Meilen erreichen wir Roda de Barà.

Wir melden uns über Funk an und werden am Steg R6 Liegeplatz 44 von zwei Marineros in Empfang genommen.

Sie helfen uns beim Anlegen und heißen uns herzlich willkommen.

Da dies unsere letzte Fahrt war und noch dazu in unseren neuen Heimathafen, dürfen auch die Flaggen aller befahrenen Länder nicht fehlen.

Am nächsten Morgen, ein ruhiges Erwachen.

Wir genießen den ersten Kaffee bei Sonnenaufgang im neuen Hafen, dann geht es auch schon gleich an die Arbeit der kommenden Tage.

Alles wird "winterfest" gemacht.

Das Dinghi wird gesäubert und verpackt, der Außenborder wird gespült, die neuen Festmacher mit Feder müssen angepasst werden, Sprayhood und Kuchenbude werden gereinigt und aufgebaut, Segel werden windfest verzurrt, Filter- und Ölwechsel am Wassermacher vornehmen, Generator warten, Chrom-und Edelstahl-Teile putzen, Winschen warten, Grill reinigen...

...mit Zahnbürste und Reiniger geht es dem Deck an den Kragen.

Ein Job, der mehrere Tage in Anspruch nimmt .

 

Und natürlich waschen!

Und dazu kündigt sich auch schon ein Unwetter an.

Das möchten wir hier gerne noch miterleben, um zu prüfen, ob unsere La Primera gut für die kommende Zeit vertäut ist.

Es beginnt zu regnen.

Glücklicherweise kommt der Wind mit Böen bis zu 40 Knoten über Land, daher sind wir hier im Hafen etwas geschützt.

Der Schwell der einlaufenden Wellen ist allerdings heftig und stellt unsere Festmacher auf die Probe.

Aber sobald es sich etwas beruhigt, sieht alles doch gleich wieder freundlich aus und wir stellen abermals fest, dass wir uns hier in Roda de Barà sehr wohlfühlen werden!

Da haben wir uns einen sehr schönen, touristisch noch nicht überlaufenen Ort ausgesucht.

 

Und so ganz alleine sind wir hier scheinbar nicht am Steg.

Ein nettes Pärchen aus Australien, Rose und Chris von der ARI   haben sich ebenfalls Roda de Barà als Winterlager gesucht.

Wir verbringen einen gemütlichen Abend mit den Beiden und tauschen ein paar Erfahrungen aus.

Die Beiden haben in den vergangenen Monaten auf ihrem Weg im Mittelmeer diese Windhosen live erlebt. Wahnsinn!

Im Mai wollen wir uns spätestens hier vor Ort wiedersehen.

Insgesamt liegen nach 163 Reisetagen  3163 Seemeilen hinter uns.

Davon konnten wir leider nur 1395 Meilen segeln, den Rest (1768 Meilen) sind wir motort.

Wir haben 53 x geankert,  26 Häfen und 6 Länder besucht.

In all dieser Zeit haben wir eine Unmenge von neuen Eindrücken sammeln können, haben viele Menschen und Regionen kennengelernt, nahezu täglich wechselnde Herausforderungen bewältigt.

Dies alles müssen auch wir in den kommenden Wintermonaten erst einmal verarbeiten.

 

Auf diesem Weg möchten wir uns ganz besonders  bei all denjenigen bedanken, die uns während unserer Fahrt so treu über den Blog begleitet und uns mit Kommentaren, Tipps und Anregungen immer wieder motiviert haben.

Auch wenn wir nicht auf jeden Eintrag reagiert haben, so haben wir ihn doch gelesen und uns sehr darüber gefreut.

 

Nun geht es erstmal in die "Winterpause".

Wir wünschen allen einen gesunden Ausklang des Jahres 2019 und vielleicht sehen wir uns ja im nächsten Jahr auf dieser Seite wieder, wenn es dann auf Entdeckungsreise im Mittelmeer geht!

Auch dann freuen wir uns schon heute auf eure Kommentare, traut euch!

 

Liebe Grüße senden euch Thomas & Angelika.

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Vati und Mutti (Donnerstag, 07 November 2019 17:08)

    Hallo, Ihr Seefahrer, Eure diesjährige Seereise ist beendet, aber die gewaltigen Eindrücke bleiben, bei Euch und natürlich auch bei uns Landratten. Ihr habt uns teilnehmen lassen an Eurem weißen Segeltraum in der Ostsee, in der Nordsee und im Mittelmeer sowie dem Atlantik. Danke für die schönen Bildreportagen. Ganz wichtig ist, dass Ihr gesund geblieben seid , und alles gemeistert habt. Jetzt heißt es: Heimat wir kommen; wir erwarten Euch. Bis bald! Vati und Mutti