Kanalinseln - Die Inseln zwischen den Welten

Das Schiff "rollt", teilweise müssen wir Gläser und Teller festhalten. Nach einer unruhigen Nacht vor Anker segeln wir am frühen Morgen weiter. Kurz vor Cherbourg sehen wir in der Ferne Wellen mit leichten Schaumkronen auf uns zukommen. Das Schiff wird durch Strudel und leichte Overfalls gerüttelt. Dann ist der Spuk vorbei.

Wir erreichen die Ankerbucht Anse St. Martin.

Die Natur erinnert ein wenig an Irland.

 

Aber auch hier schaukelt sich unsere

La Primera in der Nacht ohne Wind aber eben mit zu- und abnehmender Strömung durch Ebbe und Flut so richtig auf.

 

Umrundung Cap de la Hague bei Regen aber sonst ruhiger See, da wir Wind und Strömung auf unserer Seite haben.

Durch das berüchtigte Alderney Race begleitet uns weiterhin der Regen, der drückt das Wasser und so segeln wir mit wenig Wind  und Welle, nur unter  Vorsegel und großer Strömung 10kn gen St. Peter Port.

 

So gut wie nicht zu sehen!

Mitten in der "Einflugschneise" liegen ausgebrachte Fischernetze.

Und wie soll´s anders sein?...

Typisch britisch empfängt uns Guernsey in grauem Gewand, diesig und verregnet.

Da die Kanalinseln nicht zur EU gehören, sondern der britischen Krone unterstellt sind, müssen wir einklarieren.

Das ist eine neue Erfahrung für uns und heißt, vorschriftsmäßig vor der Einfahrt in den Hafen: Hissen der Flagge "Q", der Hinweis dafür, dass alle an Bord gesund sind und wir einklarieren möchten.

Scheinbar nicht allzu üblich, da wir so gut wie keine weiteren gelben Flaggen sahen...

St. Peter Port

Hier treffen wir die Crew der Carusa 2, Carsten und Mike, wieder.

Abends verabreden wir uns auf ein Bier im Restaurant The  Boathouse.

Es wird noch ein langer und lustiger Abend mit den beiden.

 

Am nächsten Tag erkunden wir zu Fuß

St. Peter Port.

Ein großer Pool für den tidenunabhängigen Segelunterricht der Kleinen, in dem die Lehrer mit ihren Wathosen direkt ins Geschehen eingreifen können.

Hinter einem Sill liegen die Sportboote sicher.

Impressionen von St. Peter Port

Wir haben uns mit Carsten und Mike zu einer Fahrradtour verabredet. Es soll einmal rund um die Insel gehen.

Leider macht nicht nur Mike´s Fahrrad schlapp, sondern auch eines unserer hat einen Platten.

Wir haben Glück, Schlauch und Ventil können wir tauschen und los geht´s.

Leider ohne Mike, für ihn konnten wir kein Fahrrad auftreiben, die Läden waren geschlossen.

Aber so richtig böse ist er darüber wohl nicht... ;)

Eindrücke unserer Inselumrundung

In feinem Zwirn gehts zum gemeinsamen Abendessen.

Danach trennen sich vorerst unsere Wege.

Für die Crew der Carusa 2 geht´s weiter Richtung Bretagne.

Gute Überfahrt!

Als wir abends zurück zum Schiff kommen, liegen wir im 3-er Päckchen.

Für den nautischen Offizier ist dies das "erste Päckchen".

Unsere kurze  Überfahrt zur naturbelassenen Insel Sark.

Hier sieht man in Ansätzen, was allein die Strömung für Verwirbelungen und leichte Overfalls verursacht.

Dies alles bei Windstille, nicht auszudenken, was bei starkem Wind passiert...

Vorhaltewinkel von bis zu 40Grad sind erforderlich.

Kurz vor der Insel Sark die Insel Brecqhou.

Besitzer dieser Insel sind seit 1993 die beiden Zwillingsbrüder Daniel und Frederick Barcley.

Bis vor einiger Zeit konnte die Insel nicht  besucht werden. Nun ist ein Besuch durch Touristen streng geregelt.

 

Insel Sark

Ein erster Blick von den Klippen auf unsere Ankerbucht für die nächsten 2 Tage und auf La Primera (Bildmitte).

Unser Dinghi mit seinem 26kg schweren Motor ist startklar und so begeben wir uns an Land, um das schöne Eiland zu erkunden.

Hier sucht man vergeblich nach asphaltierten Straßen, es gibt auch keine Straßenbeleuchtung.

Alles ist hier so friedlich und ruhig.

Die einzigen Fortbewegungsmittel auf dieser Insel sind Pferdekutsche, Fahrrad oder in Ausnahmen der Trecker, welcher vor Feuerwehr- oder Krankenwagen gespannt wird.

 

La Coupée - die fast 100m hohe spektakuläre Verbindung zu Little Sark

Natur pur!

Oder doch diese Ankerbucht? So ganz für uns alleine...

Aber Niedrigwasser naht, wir sollten mal nach unserem Dinghi schauen...

Hmm, da fiel der Wasserstand wohl doch schneller als erwartet und so hängen wir sprichwörtlich "in den Seilen".

 

Lecker, unser Abendessen an Bord! Der Smutje hat mit der Forelle ganze Arbeit geleistet!

Am nächsten Tag erkunden wir von der anderen Ankerbucht aus den Rest dieser herrlichen Insel und steigen den steilen Klippenweg aufwärts .

Diesmal dachten wir, wir wären cleverer und ließen das Dinghi gleich am Saumesrand des Strandes liegen. Zur Sicherheit brachte der nautische Offizier noch eine Leine aus und befestigte diese an einem Stein, falls wir wider Erwarten erst zu Hochwasser zurückkehren.

Aber wie man unschwer erkennen kann, war der Weg zum Wasser wieder sehr beschwerlich. Dieses Gezeitengewässer hat aber auch seine Tücken...

Die Veränderungen durch Ebbe und Flut...

 

Ein bisschen wehmütig verabschieden wir uns von der Insel. Aber es warten weitere schöne Abenteuer auf uns.

 

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Kommentare: 5
  • #1

    Vati und Mutti (Dienstag, 25 Juni 2019 20:14)

    Wow, wieder einmal gigantische Fotos von den Kanalinseln etc. Also auch Euch haben Ebbe und Flut hin und wieder einen Streich gespielt. Natürlich wußtet Ihr Euch wieder zu helfen. Die grandiose Natur hat Euch sicherlich für alles entschädigt. Die Räder und die Fußmärsche halten Euch, wie man sehen kann, fit. Wie schmeckt denn eigentlich das Bier dort? Ihr seid doch eher Weinliebhaber. Wir sind schon sehr neugierig auf Eure nächsten Segelstationen. Vati und Mutti

  • #2

    Angelika & Thomas (Dienstag, 25 Juni 2019 23:11)

    Man glaubt es kaum, aber auch das Bier schmeckte in allen besegelten Regionen ausgesprochen gut. Unser persönlicher Favorit bisher das "Leffe Blonde" aus Belgien.
    Nun widmen wir uns aber wieder dem französischen "Grundnahrungsmittel Nr. 1" - dem Wein ;)

  • #3

    Immensen (Donnerstag, 27 Juni 2019 15:02)

    Der Bericht ist wieder super, die Fotos dazu einfach Spitze!
    Schade, das Marine Traffic streikt, trotzdem sind wir bei Euch!

  • #4

    Lutz (Samstag, 29 Juni 2019 17:40)

    Wenn Ihr weiter südlich nach Quiberon kommen solltet, lasst euch die leckeren Ölsardinen nicht entgehen, es gibt tolle Geschäfte die sie anbieten oder man kann sie auch direkt in der Konservenfabrik kaufen. Gleich in der Nähe vom Hafen. Die Dosen sehen allein schon sehr schön aus. Aber erst mal weiterhin gute Fahrt.

  • #5

    Angelika & Thomas (Dienstag, 02 Juli 2019 20:08)

    Wir freuen uns sehr, dass ihr uns alle auf unserem Törn begleitet und uns mit Tipps zu den Regionen versorgt.
    Somit hat sich ja das Anlegen dieser Website schon dicke gelohnt :))
    Leider gibt es wohl des öfteren Probleme, uns auf Marine Traffic zu finden. Aber gebt trotzdem nicht auf.
    Liebe Grüße nach Deutschland und es geht auch gleich weiter mit neuen Informationen zu unseren letzten Erlebnissen.